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1297. September 17. Glogau.

XV kal. Oct.

Jakob, Pfarrer von Sizich (Seitsch Kr. Guhrau), Vicearchidiakon von Glogau, und von dem Mag. Miroslaus, Archid. von Glogau, ernannter Richter, spricht in dem Rechtsstreite über den Zehnten von dem Vorwerke des Reynold, Kast. von Naumburg a./Bober, zwischen Herrn Burcard, Abt von Sagan und dem Ritter Konrad gen. de Heseler, dem Ersteren den Zehnten zu, nachdem dessen Behauptung, bei dem Verkaufe des Vorwerks durch Reynold an Konrad sei der gedachte Zehnt der Naumburger Kirche vorbehalten worden, vor dem Gerichte bekräftigt worden war durch die Aussagen von Petrus de Pesene, Nic., Caplan des Herzogs von Glogau gen. Dobrava (in dem Abdruck steht de Brana, was nach der Schreibart des Originals nicht ganz unmöglich wäre, da das Heranziehn der Präposition an das Wort wenn gleich in der Urk. sonst nicht mehr vorkommend, doch nichts besonders Auffallendes wäre), Stanislaus, Pfarrer (wo?), Gottfrid Pfarrer von Rapozin (Rabsen bei Glogau). Das Stift darf den Zehnten auf dem Felde selbst sammeln.

Or. im Bresl. Staatsarch. Sagan Augustiner 30, von 5 S. sind nur noch die Pergamentstreifen erhalten. Ziemlich guter Abdruck bei Worbs neues Archiv II. 165.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.